Dem Gründungsvorstand des SWZ Clausthal – Göttingen gehören aus Göttingen die Professoren Dieter Hogrefe und Anita Schöbel sowie aus Clausthal die Professoren Thomas Hanschke und Gunther Brenner an.
„Die Wissenschaftler arbeiten auf der Nahtstelle zwischen Mathematik und Informatik an Problemen der Simulation, wobei sie sich ganz wesentlich von Fragestellungen in den Natur- und Ingenieurwissenschaften inspirieren lassen. Ihr gemeinsames Ziel ist es, die reale Welt anhand mathematischer und physikalischer Modelle zu erforschen, um sowohl wissenschaftlich als auch wirtschaftlichen Mehrwert zu erzielen”, sagt Professor Hanschke, TU-Präsident und Mitglied im Vorstand des SWZ. Fragestellungen sind zum Beispiel: An welcher Warteschlange geht es am schnellsten? Wie kann die Sicherheit von Computernetzen verbessert werden? Soll ein Zug auf einen verspäteten Zubringerzug warten oder pünktlich abfahren?
Bei der Beantwortung solcher Fragen über hochkomplexe Systeme helfen Simulationstechniken, diese Systeme besser zu verstehen und entsprechend zu optimieren. „Das Gebiet der Simulation ist somit eine hochaktuelle Arbeitsrichtung, die Eingang in viele Disziplinen gefunden hat. Transdisziplinäre Arbeit, bei der die Kapazitäten gebündelt werden, ist hierbei besonders wichtig”, sagt die Präsidentin der Universität Göttingen, Professor Ulrike Beisiegel.
In den jetzt an den Start gehenden Projekten werden vor allem die Simulation und Optimierung von Netzen und die verteilte Simulation untersucht. Nach einer Anlaufphase werden im SWZ etwa 20 Professorinnen und Professoren sowie eine Gruppe von rund 40 Nachwuchswissenschaftlern arbeiten. Das SWZ wird seinen Sitz in Clausthal-Zellerfeld und einen weiteren Standort in Göttingen haben. Das Land Niedersachsen fördert das interdisziplinäre Zentrum zunächst mit 1,4 Millionen Euro aus dem Niedersächsischen Vorab. Insgesamt ist eine Förderung in Höhe von rund 4,4 Millionen Euro bis 2017 vorgesehen.